Unsere Vereinshistorie

Am 13. Januar 1980 versammelten sich zwei Frauen und fünf Männer, um den Verein mit dem Namen „Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Sonsbeck“ zu gründen. Die notwendige Satzung, in der die Aufgaben und der Zweck geregelt wurden, hieß es in Paragraph 2: „Der Zweck des Vereins sind Schutz und Pflege der Natur, mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt unter Berücksichtigung der freilebenden Vogelwelt sowie Förderung naturverbundener Landschaftsgestaltung.“ Dieser neugegründete Verein wurde am 28. März 1980 im Vereinsregister eingetragen und die Gemeinnützigkeit bestätigt.

Bereits im Mai 1981 bemühten sich die Mitglieder der OAS um den Erhalt der Erdkröten im Winkelschen Busch. Ein Erdkrötenschutzzaun wurde 1984 errichtet. Eine Naturzelle im Ortsbereich stellt unser Lehrbiotop dar. Dieses Gelände der alten Kläranlage wurde der OAS im Jahre 1984 von der Gemeinde Sonsbeck zur weiteren Betreuung anvertraut. Die OAS trat am 8. Januar 1986 als Mitglied der AGLW – Arbeitsgemeinschaft Landschaftspflege im Kreis Wesel bei. Im Rahmen der Flurbereinigung wurde am 5. Juni 1987 der OAS ein Waldstück übergeben, das in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt wurde.

Für dieses bis dahin geleistete Engagement in der Gemeinde Sonsbeck bekam die OAS am 4. Dezember 1988 eine Auszeichnung der „Konrad-Adenauer-Stiftung“. Neben der seinerzeit vorhandenen Nisthöhlenbetreuung war in der Landschaftspflege insbesondere für die Erhaltung der niederrheintypischen Kopfbäume ein Pflegeeingriff notwendig. Die Weide, einst als „Wirtschaftsbaum“ für viele Zwecke genutzt, drohte verloren zu gehen. Seit fast zwei Generationen wurden verschwundene Altbäume nicht ersetzt oder neue Kopfweiden gepflanzt. Die OAS bemüht sich, den „Wappenbaum“ des Kreises Wesel als Lebensraum zu pflegen und zu schützen. Der auffälligste Vertreter, der von der Kopfweide und alten Hochstamm-Obstbäumen abhängig ist, ist der Steinkauz. Er ist übrigens seit Gründung 1980 unser Wappenvogel. Uns als Naturschützer liegt der Erhalt der Kopfweiden und damit Erhalt des Lebensraums für eine vielfältige Tierwelt besonders am Herzen. Auch für andere Höhlen- und Halbhöhlenbrüter ist die Kopfweide von großer Bedeutung.

Das Grußwort des ehemaligen Bürgermeisters von Sonsbeck Theo Verhoeven (*1926 – +2013) zu unserem 10jährigen Bestehen 1990 hat für den Naturschutz auch heute noch Bestand. Ein Auszug: „Schutz und Pflege von Natur und Landschaft sind uns als Aufgabe gestellt. Fortschreitende Technisierung und Industrialisierung sowie der hohe Lebensstandard und des damit verbundenen übersteigerten Konsums in unserer Gesellschaft gefährden den Naturhaushalt und nicht nur die Lebensbedingungen von Tieren und Pflanzen, sondern auch unsere eigenen.“